Victoria

Startseite

Victoria

Melbourne

Torquay

Anglesea

Apollo Bay

Cape Otway

Port Campbell National Park 

Warrnambool

Tower Hill

Port Fairy

Cape Bridgewater

Grampians National Park

Ballarat

Healsville

Philipp Island

 


 




    

Landschaften, Flora und Fauna

Victoria Australien

Healesville - Sanctuary

 

 
 
 

 

Das Healsville Sanctuary ist ein Wildlife Park, der sich der Erhaltung und der Aufzucht von gefährdeten Spezies verschrieben hat. Besonderer Augenmerk wird hier auf den Tasmanischen Teufel gelegt. Aber auch das Schnabeltier, der Platypus wird hier besonders betrachtet.
 
 

Der Körperbau des Schnabeltieres ist flachgedrückt und stromlinienförmig, es hat gewisse Ähnlichkeiten mit einem flach gebauten Biber und hat auch einen vergleichsweise platten Schwanz. Der Körper und der Schwanz sind mit braunem, wasserabweisendem Fell bedeckt. Die Füße tragen vorne und hinten Schwimmhäute. Die Körperlänge der Schnabeltiere beträgt rund 30 bis 40 Zentimeter, der Schwanz, der als Fettspeicher verwendet wird, ist 10 bis 15 Zentimeter lang. Schnabeltiere erreichen ein Gewicht von 1 bis 2,5 Kilogramm, wobei Männchen rund ein Drittel größer als Weibchen werden. Wie bei allen Kloakentieren münden bei ihnen die Ausscheidungs- und Geschlechtsorgane in einer gemeinsamen Öffnung, der „Kloake“.

Besonderheit: Es besitzt zehn Geschlechtschromosomen, die Weibchen zehn X-Chromosomen und die Männchen 5 X- und 5 Y-Chromosomen, während die meisten anderen Säugetierarten (einschließlich des Menschen) derer nur zwei haben (XX bei Weibchen und XY bei Männchen). In manchen Aspekten ähnelt das Chromosomensystem dieser Tiere dem der Vögel, von denen man bisher annahm, dass sie sich unabhängig von den Säugern entwickelten.

Giftsporne:
Männliche Schnabeltiere haben rund 15 Millimeter lange Giftsporne in Knöchelhöhe an den Hinterbeinen. Diese scheiden ein Gift aus, das in Drüsen im Hinterleib produziert wird. Da dieses nur während der Paarungszeit produziert wird, nimmt man an, dass es in erster Linie bei Kämpfen um ein paarungsbereites Weibchen eingesetzt wird. Das Gift ist für Menschen nicht tödlich, verursacht aber sehr schmerzhafte Schwellungen, die auch mit hohen Dosen an Morphium kaum zu mindern sind und mehrere Monate bestehen können. Weibliche Tiere haben bei ihrer Geburt ebenfalls Sporne, verlieren diese jedoch im ersten Lebensjahr.

Fortpflanzung: Außerhalb der Paarungszeit leben Schnabeltiere einzelgängerisch. Zur Paarung, die im australischen Spätwinter oder Frühling (Juli bis Oktober) erfolgt, nähert sich das Weibchen dem Männchen an und streift immer wieder sein Fell, danach packt das Männchen mit seinem Schnabel den Schwanz des Weibchens, und sie schwimmen im Kreis. Die Paarung erfolgt ebenfalls im Wasser, indem das Männchen seinen Penis in die weibliche Kloake einführt. Zur Aufzucht der Jungen gräbt das Weibchen größere, manchmal bis zu 20 Meter lange Erdbaue. Den „Kessel“ am Ende polstert es mit weichen Pflanzenteilen aus. Zum Transport wird das Nistmaterial mit dem unter den Rumpf geklappten Schwanz eingeklemmt. Rund 12 bis 14 Tage nach der Begattung legt das Weibchen meist drei weiße Eier. Mit ihrem großen Dotter und der pergamentartigen Schale ähneln diese mehr Reptilien- als Vogeleiern. Die Eier werden rund 10 Tage lang bebrütet; die Jungtiere kommen nackt und mit geschlossenen Augen zur Welt und sind bei der Geburt rund 25 Millimeter groß. Nach dem Schlüpfen werden sie mit Muttermilch ernährt, die von Drüsen im Brustbereich (umgebildete Schweißdrüsen), dem Milchfeld, abgesondert wird. Da die Weibchen keine Zitzen haben, lecken die Jungen die Milch aus dem Fell der Mutter. Das Männchen beteiligt sich nicht an der Aufzucht der Jungen. Die Jungtiere bleiben etwa fünf Monate im mütterlichen Bau, werden jedoch auch danach noch von der Mutter ernährt.

Schnabeltiere erreichen die Geschlechtsreife mit rund 2 Jahren. Das höchste bekannte Alter eines Exemplars in Gefangenschaft betrug 17 Jahre, die Lebenserwartung in der freien Natur ist nicht bekannt; Schätzungen belaufen sich auf 5 bis 8 Jahre.

Giftdrüse des männlichen Schnabeltiers

 

Zurück zum Seitenanfang

Tasmanischer Teufel

Forscher haben den Ursprung der rätselhaften Gesichtstumore bei den tasmanischen Beutelteufeln gefunden. Gleichzeitig entdeckten sie ein Protein, das erstmals die einwandfreie Diagnose der tödlichen Krankheit bei den Beuteltieren erlaubt und Basis für ein Heilmittel sein könnte.

Diese Ergebnisse präsentieren Elizabeth Murchison von der Australian National University in Canberra und Kollegen im US-Fachjournal «Science» (Bd. 327, S. 84).

Mit dem Heilmittel müssten die Forscher sich aber beeilen: Der 1996 erstmals entdeckte Krebs ist sehr ansteckend und verläuft immer tödlich. Die Zahl der größten fleischfressenden Beuteltiere der Welt ist in den vergangenen zehn Jahren schon um 60 Prozent auf unter 100 000 Exemplare gesunken. Die nur auf der Insel Tasmanien beheimateten Tiere sind bedroht. Die aggressive Krankheit könnte die Beutelteufel in 25 bis 35 Jahren ausrotten.

Das Leiden ist eine von nur zwei bekannten ansteckenden Krebsarten. Die Krebszellen übertragen sich durch Tröpfcheninfektion zu bestehenden Wunden. Die wuchernden Gesichtstumore hindern die Tiere am Fressen. Sie verhungern dann. Die mangelnde Wiederstandsfähigkeit des Immunsystems ist auf Gendefekte zurückzuführen, die durch inzestuöse Vermehrung hervorgerufen wurden. Forscher haben schon mehrere Dutzend gesunde Tiere auf das australische Festland gebracht, um sie vor Ansteckung zu schützen. Sie sollen das Überleben der Art sichern. Das Healsville Sanctuary ist ein zentraler Punkt auf dem Festland um mit dem staatlich organisierten „Breeding Program“ gesunde Tiere zu züchten, die wiederstandsfähiger gegen den Krebs sind.

Die genetische Analyse der Tumore hat gezeigt, dass sämtliche Wucherungen von einer einzelnen Zelllinie sogenannter Schwann-Zellen abstammen. Schwann-Zellen gehören zum Nervensystem. Wie diese Zellen den tödlichen Krebs entwickelt haben, sei noch völlig rätselhaft, betonen die Forscher um Murchison. In den Schwann-Zellen kommt jedoch auch das Protein Periaxin vor, das die Forscher in allen untersuchten Tumoren gefunden haben. Damit können die tödlichen Tumore jetzt besser diagnostiziert und von harmloseren Tumoren unterschieden werden.

Der rund 70 Zentimeter lange Tasmanischen Teufel (Sarcophilus harrisi) heißt so wegen seiner Wildheit, seines schwarzen Fells und den - bei Aufregung - rot leuchtenden Ohren.

Ein gesunder Babyteufel

Zurück zum Seitenanfang

 

 

This site is © Copyright Peter Hofmann 2010, All Rights Reserved.

Website templates

 
 

 

Web Stats