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Medizin der Aborigines

Die Heilgeheimnisse der Australischen Ureinwohner

 

Magie und Medizin

Die Nankaris

Schamane oder Medizinmann und heilkundige Frauen

Heilkraft der Buschpflanzen

 

 

 

Magie und Medizin

 

Der Glaube an Magie und Zauberei in Bezug auf Krankheit ist nicht nur bei den “Weißen”, sondern fast überall außerhalb der modernen westlichen Welt zu finden.

 

Bis heute ist der Glaube an solche Dinge wie die “Strafe Gottes” noch nicht verschwunden. Die Furcht vor Lebensbedrohungen durch Zauberei und schwarze Magie hat seit Urzeiten die leidenden Menschen ergriffen. Auch bei den Aborigines schreiben manche Menschen eine Krankheit der Verschwörung durch einen Feind oder der Strafe eines höheren Gerichts zu.

 

Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Krankheiten und Wunden gar nicht so selten mit bösartiger Magie erklärt werden, ist es bei den Aborigines auffallend, mit welcher Vorsicht schwer verwundete Personen behandelt werden. Ist z.B. jemand durch eine Speerwurf schwer verletzt worden, eilen die Angehörigen und Freunde nicht schnell zu dem Verletzten, sondern zünden auf dem Weg zu dieser Person viele kleine Feuer mit großer Rauchentwicklung an.

 

Dies geschieht zum einen aus rituellen Gründen (um die böse Energie zu vertreiben), zum anderen aber aus dem einfachen Grund, weil ihnen bewusst ist, wie viel Schaden Fliegen in einer offenen Wunde anrichten könnten. So wird der Patient erst behandelt, wenn er und die Anwesenden mit Rauch eingehüllt und die umherschwirrenden Fliegen vertrieben sind.

 

Ebenso ist den Aborigines die Gefahr von Fremdkörpern in einer Wunde bewusst. Beim Präparieren von Spülaufgüssen für die Wunde oder auch von Tropfen für entzündliche Augen wird peinlich genau darauf geachtet, dass alles Fasermaterial der Pflanzen ausgesiebt wird. Die Wundränder werden nicht wie in unserer Medizin zusammengezogen und vernäht, sondern oft nur mit Pflanzenmaterial abgedeckt und verbunden.

 

Den Aborigines ist die Abwendung des bösen Zaubers, der die Beschwerden verursacht hat, und die Austreibung von bösen Geistern, die im Körper des Kranken wohnen, das Wichtigste. Dies geschieht durch geheime, religiöse Heilungsrituale, die traditionell an einsamen Plätzen, wie z.B. auf Waldlichtungen, in Sümpfen und an einsamen Stränden durchgeführt werden, aber nie unter den Augen der Öffentlichkeit.

 

Vielleicht ist dies auch der Hauptgrund dafür, dass in unserer westlichen Welt wenig über die rituellen Handlungen der Aborigines bekannt ist, obwohl das Interesse an traditionellen Zeremonien von Urvölkern bei uns erheblich gestiegen ist.

 

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Die Nangkaris

 

Als Nangkaris werden die Schamanen der Aborigines bezeichnet. Sie erhalten ihr Wissen um die Geheimnisse des Lebens von ihren Vätern. Schon als Kinder werden sie in die Kunst des Heilens eingeweiht und zu regelmäßigen Heilzeremonien mitgenommen.

 

Der Schamanismus ist das ursprünglichste Heilsystem der Menschheitsgeschichte. Die Schamaninnen und Schamanen waren, lange bevor es die Ärzte gab, die Heiler in allen Kulturen. Auch heute noch ist der Schamanismus weltweit zu finden.

Nur in unseren Hochkulturländern wurden diese zuerst durch die Religionen und das organisierte Priestertum und später durch die High-Tech-Wissenschaft verdrängt.

 

Besonders die Nangkaris sind wie kaum ein anderer Schamane in der Lage, in die Bewusstseinsebene der Tier-Mensch-Einheit einzutreten. Es ist ihnen möglich, Tiere zu verstehen und mit ihnen zu reden. Diese Fähigkeiten waren in den vielen Jahrtausenden, welche die Aborigines in Australien leben durften, sehr hilfreich, um in der Härte des Outback zu überleben. Dadurch konnte der enge Kontakt zur Traumzeit aufrechterhalten bleiben. Dies wiederum macht die Ureinwohner widerstandsfähig gegenüber den Verlockungen der Zivilisation. Diesem Umstand ist es auch zu verdanken, dass es noch immer Aborigines gibt, die bewusst die mystische Einheit zwischen Tier, Mensch und Natur der oberflächlichen, auf Ersatzbefriedigung ausgerichteten Gesellschaft vorziehen.

 

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Schamane oder Medizinmann und heilkundige Frauen

 

Die Aufgabe der ganzheitlichen Heilung obliegt dem Schamanen oder Medizinmann, während der Einsatz einfacher Heilmittel zur Versorgung von Wunden oder zur Linderung von Husten und Magen-Darm-Leiden von älteren heilkundigen Frauen übernommen wird.

 

Dies sind besonders kluge Frauen, die oft von Medizinmännern eingewiesen und ausgebildet worden sind. Ihr Wissen beschränkt sich jedoch neben der Kräuterheilkunde auf Geburtshilfe, Weissagungen und weiße Liebesmagie.

 

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Heilkraft der Buschpflanzen

 

Besonders die Nangkaris (Schamanen und Heilkundigen) nutzen das uralte Wissen um die Heilkräfte der Natur.

 

So ist für die Aborigines der berühmte Satz von Paracelsus:

 

Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein”

 

eine Selbstverständlichkeit. Für die Ureinwohner gilt die Ernährung als die Grundlage für das Wohlergehen.

Die Qualität der Nahrung spielt hierbei eine wichtige Rolle, aber besonders die Essensregeln, welche strikt eingehalten werden müssen. Die Aborigines im Outback leben seit Jahrtausenden ausschließlich von dem, was ihnen die wilde Natur zu Verfügung stellt.

Bis zur Besiedlung durch die “Weißen” kannten die Ureinwohner keine kultivierte n Pflanzen und auch keine Haustiere. Die Nahrung wurde in mehrere Kategorien eingeteilt, das sogenannte “Bushfood”.

 

Da sind zum einen die Keime:

Von den Ureinwohnern werden nicht weniger als 50 der 800 in Australien vorkommenden Akazienarten mehr oder weniger regelmäßig verspeist. Ihr Nährwert ist um ein vielfaches höher als der von Weizen oder Reis.

 

Aber auch die Früchte gehören zu den wichtigsten Nahrungsmitteln, besonders in den Wüstengegenden. So ist besonders die Buschtomate sehr reich an Vitamin C und verfügt über einen vergleichsweise hohen Proteingehalt.

 

Die Wurzeln, wie etwa die des Wüstenyams (Ipomoea costata), sind ebenfalls sehr nährstoffreich. Diese wachsen tief in der Erde und haben einen ähnlichen Nährwert wie die Kartoffeln.

 

Fleisch wiederum wird eher selten verzehrt. Das Muskelfleisch der wilden Tiere besitzt in Australien einen niedrigen Fettgehalt. Es hat dafür aber einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren.

Als Getränk dient Wasser, in welches verschiedene Arten von Akazien und Wüstenbananen als Geschmacksstoffe eingetaucht werden. Aber auch wasserspeichernde Pflanzen wie Kurrajong (Brachychiton gregorli) und der Wüstenyams werden genossen.

 

Der Nährwert der Buschpflanzen ist sehr hoch, da diese bedeutend reicher an Mineralien und Spurenelemente sind als die Kulturpflanzen.

 

Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf die Stoffwechselreaktion, wodurch das Körpergewicht konstant aufrechterhalten werden kann. Für die Aborigines ist daher die regelmäßige Aufnahme dieser reinen Naturprodukte eine selbstverständliche Grundlage für Gesundheit und Wohlbefinden.

 

Die nunmehr nachfolgenden detaillierten Anwendungen von Pflanzen und Tieren zur Therapie von Krankheiten stellten einst das Allgemeinwissen der Aborigines dar. Sie sind aber auch heute noch sehr nützlich, vor allem im wilden Outback, wo ohne dieses Wissen um ihre heilenden Wirkungen ein Überleben nicht möglich wäre.

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Quelle: Facharbeit für Paracelsus Schule Tübingen - Corinna Kiemel

 


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