Teebaumöle
Die Teebaumöle
Öle:
Tea Tree
Cajeput
Niaouli
Manuka
Kanuka
Die Teebaumöle
Sie gehören zu den vielseitigsten und ältesten Heilmitteln
der Ureinwohner. Ihre enormen Heilwirkungen sind längst unumstritten, so dass
diese in unserer heutigen Zeit auf der ganzen Welt für verschiedene Krankheiten
mit großem Erfolg Anwendung finden. Deshalb werden sie auch als
“die geballte Kraft der Natur”
bezeichnet.
Die Teebäume gehören zur Pflanzenfamilie der Myrtengewächse
oder auch Myrtaceen, zu welchen auch die meisten Eukalyptusarten gehören.
Teebäume zeichnen sich durch ihre ungeheuere
Widerstandskraft und Robustheit aus. Sie wachsen auf sehr kargen Böden und sind
doch so vital, dass sie andere Pflanzen
regelmäßig verdrängen. Sie selbst allerdings sind kaum
auszurotten. Selbst verbrannte oder
abgeholzte Teebäume schlagen sofort wieder aus, solange
ihr Wurzelwerk noch einigermaßen intakt ist. Diese Bäume konnten im
Laufe von Jahrmillionen in feuchtwarmen tropischen und subtropischen
Klima von Südostasien und Australien massive Abwehrkräfte gegen Pilze,
Bakterien, Viren und Parasiten entwickeln. Ihre enorme Widerstandskraft steckt
somit hochkonzentriet in den ätherischen Ölen.
Vor allem die Öle von 5 Teebaumarten erweisen sich als
besonders potent. Dies sind die Melaleuca-Arten
Cajeput, Niaouli und Tea Tree sowie
die Le ptospermum-Arten Manuka und Kanuka.
Die Ureinwohner erkannten schon vor Jahrtausenden die hohe
Wirksamkeit dieser Öle gegen unterschiedlichste Erkrankungen. Es sind hierbei insbesondere die
antiviralen, antimykotischen und antibakteriellen Eigenschaften, die
diese Öle auszeichnen. Hierzu kommen noch die hautregenerierenden,
zellreparierenden, entzündungshemmenden und immunstärkenden Wirkungen. Das
Hydrolat (Wasser, welches bei der Destillation auch hochwirksame wasserlösliche
Bestandteile der Pflanze aufnimmt) kann innerlich und äußerlich verwendet werden
und ist vor allem auch für die Haut- und Haarpflege sehr gut geeignet.
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Zu den vorgenannten Ölen nunmehr im Einzelnen:
Tea Tree
botanischer Name: Melaleuca alternifolia
ist bei uns heute zu einem Modeheilmittel
geworden, das gegen jede Krankheit verwendet wird.
Vorkommen:
Ursprünglich stammt es aus dem tropischen, sumpfigen Buschland von New South
Wales in Südaustralien.
Beschreibung:Der immergrüne Baum trägt schmale,
lanzettenförmige Blätter von leuchtend hellgrüner Farbe und weißlichen Blüten,
welche einen intensiven aromatischen Duft verströmen. Dank seines hohen Anteils
an Monoterpentolen wirkt es vor allem bei Harnwegsinfektionen
antibakteriell und harntreibend. Durch die
antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung
kann es ebenfalls auch sehr gut bei
Abszessen, schlecht verheilenden Wunden, Furunkeln und Akne verwendet
werden.
Wirkung und Anwendung:
Dank seines hohen Anteils an Monoterpentolen wirkt es vor
allem bei Harnwegsinfektionen antibakteriell
und harntreibend. Durch die antibakterielle und entzündungshemmende Wirkung
kann es ebenfalls auch sehr gut bei
Abszessen, schlecht verheilenden Wunden, Furunkeln und Akne verwendet
werden.
Aber auch gegen Mückenstiche und zur Vorbeugung der selbigen
ist das Tea-Tree-Öl sehr gut geeignet.
Wegen seiner besonderen Zusammensetzung ist
es jedoch nicht so hautfreundlich, da die Haut sehr stark austrocknet.
In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass Tea Tree auch
seelisch beruhigend und angstlösend wirkt.
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Cajeput
botanischer Name: Melaleuca cajeputi
Beschreibung:
ist ein äußerst robuster Baum, der bis zu 25 m hoch werden
kann. Er ist immergrün und trägt schmale, grau-grüne, ledrige Blätter. Die weißen Blüten verströmen im
Frühsommer einen leicht eukalyptusartigen Duft.
Wirkung und Anwendung:
Die Aborigines, die
Malayen und die Javaner benutzen Cajeput als schweißtreibendes Mittel bei
fieberhaften Infekten und bei Atemwegserkrankungen. Da er einen sehr hohen
Anteil an Cineol besitzt, bis zu 60%, wirkt
dies atemberuhigend, schleimlösend und auswurfsfördernd. Auch wirkt
Cajeput durch seine besondere Zusammensetzung gegen Warzen und Herpes.
Äußerlich angewandt wirkt
es schmerzstillend bei rheumatischen Beschwerden, gegen Migräne,
Muskelschmerzen und Verspannungen. Durch seine tonisierenden und straffenden
sowie hautregenerierenden Inhaltsstoffe ist es im kosmetischen Bereich bei
fettiger, schlecht durchbluteter oder fahler Haut einsetzbar.
Psychisch wirkt Cajeput stärkend und aufbauend auf das Nervensystem.
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Niaouli
botanischer Name: Melaleuca viridiflora
Beschreibung:
auch Niaoulibaum,
zeichnet sich durch seine leicht ablösbare, dicke weiße Rinde aus, welche aus
mehreren Schichten besteht, was ihm wiederum
eine gewisse Feuerfestigkeit verleiht. Er wird bis zu 15 m hoch.
Vorkommen:
Er wächst vorwiegend in Queensland und New South Wales. Große Niaouliwälder sind
jedoch typisch für die pazifische Inselgruppe
Neukaledonien, wo diese fast 1/5 des Landes einnehmen.
Wirkung und Anwendung:
Es wird angenommen, dass es in den feuchtheißen sumpfigen
Gebieten von Neukaledonien durch den Duft der dort wachsenden Niaouliblüten und Blätter keine
Malaria gibt, da dieser Duft eine äußerst stark mückenabweisende Wirkung
entfaltet.
Niaouli ist aufgrund von Schwefelspuren eher unangenehm,
weshalb er für die Aromatherapie oder
kosmetische Zwecke ungeeignet ist.
Durch seine besondere
Zusammensetzung (insbesondere Sesquiterphenole) wirkt Niaouli stark
immunstimulierend, gewebestraffend und
entzündungshemmend, besonders bei Hämorrhoiden, Krampfadern und
Venenentzündungen. Auch gegen Hautschäden durch Strahlenbehandlung kann es
erfolgreich eingesetzt werden.
Auf die Psyche wirkt es belebend.
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Manuka
botanischer Name: Leptospermum scoparium
Vorkommen:
stammt ursprünglich aus Ostaustralien, breitete sich später
jedoch über Westaustralien, Tasmanien, Neuseeland, Neuguinea und Südostasien
aus. Am meisten ist Manuka in Neuseeland verbreitet.
Beschreibung:
Die Manukabäume werden maximal 8 m hoch und haben kleine,
spitze, starre Blättchen sowie zarte Blüten, welche einen ungewöhnlich vollen
und weichen Duft verströmen.
Wirkung und Anwendung:
Das Öl des Manukabaumes ist für die Tohungs (Medizinmänner
der Maoris Neuseelands) das eigentliche
Teebaumöl. Die Ureinwohner Australiens kauen neben dem Öl auch den Samen und
die jungen Sprösslinge gegen Durchfall und
Leibschmerzen. Bei fiebrigen Harnwegsinfekten hat
sich ein einfacher Blätteraufguss sehr
bewährt. Das Kauen der Rinde hat eine beruhigende und schlaffördernde
Wirkung.
Von allen Teebaumölen
hat das Manukaöl die stärkste Wirkung bei Pilzinfektionen, insbesondere
gegen Candida albicans (kapsellose,
sprossende Hefebakterien von ovaler bis rundlicher Form). Daneben wirkt
es gegen Juckreiz und schützt bei empfindlicher Haut. Auch bei
Zahnfleischentzündungen, schuppender Kopfhaut, Schuppenflechten, Akne und
anderen Hauterkrankungen wirkt Manuka sehr effektiv.
Bei Atemwegserkrankungen wirkt es wie die anderen Teebaumöle auch
auswurffördernd, schleimverflüssigend und antibakteriell.
Da das Manukaöl eine sehr
hautschützende Wirkung besitzt ist es eines der wichtigsten Öle bei der
Herstellung von Hautpflegeprodukten.
Der Duft des Manukaöls stärkt die Nerven und stabilisiert das vegetative
Nervensystem.
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Kanuka
botanischer Name: Leptospermum ericoldes
Beschreibung:
ähnelt dem Manuka sehr in
Aussehen und Vorkommen, weshalb er auch die Bezeichnung “White Manuka”
trägt.
Wirkung und Anwendung:
Während die antibakterielle und pilztötende Wirkung deutlich
schwächer ist als bei Manuka, besitzt Kanuka eine antirheumatische, schmerzlindernde und
durchblutungsfördernde Wirkung. Durch die zusätzlich Anregung der
Nebennierenrindenfunktion wird vom Körper vermehrt körpereigenes Cortison
ausgeschüttet, welches wiederum eine entzündungshemmende und schmerzlinderende
Wirkung hat.
Während Manuka das
Nervensystem schützt, gibt Kanuka vor allem Energie, Lebensfreude und
innere Wärme. Es lädt somit die “verbrauchten Batterien” wieder auf.
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Quelle: Facharbeit für Paracelsus Schule
Tübingen - Corinna Kiemel
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