Aboriginal Art
- Maltechniken
Rock
Art
Dot
Paint
Bark Painting
Contemprary Art
Rock
Art
Die
Felszeichnungen haben thematisch eine Entwicklung und Evolution erfahren.
Alles begann mit einfachen Hand- oder Grasabdrücken. Es folgte der
naturalistische Stil, der geprägt war von langgezogenen linienhaften
Darstellungen farblich ausgemalter Menschen und Tiere. Der anschließende
dynamische Stil setzte geschickt Bewegungen um, so dass zum Beispiel der Weg
eines geworfenen Speeres durch eine gepunktete Linie dargestellt wurde. Eben
in genau dieser Zeit tauchten die ersten mythologischen Wesen auf. Die
darauf folgenden Stile zeigten menschliche Umrisse und seltsame 'Yamsfiguren',
in denen Mensch und Tiere in Formen der Yams dargestellt wurden (oder
umgekehrt!). Eine weitere stilistische Entwicklung stellte der 'Röntgenstil
dar. Dieser Stiel zeichnete sich dadurch aus, dass die Tiere und vor allem
Fische mit Knochen und inneren Organen gezeichnet wurden. Bemerkenswert bei
diesem Stil ist die Korrektheit der Darstellung aus anatomischer Sicht. Vor
1000 Jahren, als durch den Wechsel der versalzten Marschlandschaft in
Frischwassersümpfe und -wasserlöcher sowie die damit verbundene Veränderung
der Flora und Fauna sich neue Nahrungsquellen ergaben, wurden Süßwasservögel
und -pflanzen in die Zeichnungen integriert. Vor 400 Jahren schließlich
nahmen die Aborigines sogar die menschlichen Neuankömmlinge wie Fischer oder
später auch die Europäer und damit verbundene Mitbringsel oder neuen
Transportmedien wie Schiffe und Pferde in ihr Repertoire mit auf.
Die größten Kunstschätze von Felszeichnungen und -gravuren gibt es im Arnhem
Land im tropischen Norden Australien, Teil des Northern Territory. Die
Interpretation im Arnhem Land allgemein unterscheidet sich deutlich von
denen der zentralen Wüstengebiete, weil hier die Traumerzählungen in der
Umsetzung sehr wörtlich genommen werden. Die bekanntesten für Besucher
zugänglichen Felsen sind der Ubirr Rock und Nourlangie Rock im Kakadu
Nationalpark. In den Kimberleys waren Abbildungen der Wandjina am
populärsten, während in Nordqueensland die sogenannten 'Quinkan spirits'
Timara und Imjim am berühmtesten sind. Sie sind zu sehen in den Quinkan
galleries bei Laura auf der Halbinsel Kap York.
Ein Beispiel für Rock Art aus den Grampians in Victoria:
Bunjil's Shelter
Die Fotos zeigen eine Felsmalerei der Aborigines (Jadawadjali
Aborigines) im Nationalpark "The Grampians" im Zentrum des Staates Victoria
in Australien. Viel ist über diesen Stamm nicht bekannt, da die Kultur durch
die einströmenden Europäer in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
ausgelöscht wurde, bevor detaillierte Aufzeichnungen gemacht wurden konnten.
Diese Felsmalerei ist ein Beispiel für die wohl älteste Kultur der Erde. Ein
exaktes Alter der Malerei konnte nicht bestimmt werden, aber es wird
angenommen (Radiocarbonmethode), dass die Malerei älter als 20.000 Jahre
ist.
Bunjil ist der Name des Schöpferwesens der unter
verschiedenen Namen in den Schöpfungsgeschichten der Aborigines in Süd Osten
von Australien erschient. Bunjil ist der Schöpfer und der Bewahrer allen
Lebens und aller Gesetze der Natur und der Menschen. Er ist der Beschützer
der Grampians und in dieser Form wurde er hier auf dieser Felsmalerei ca. 20
km östlich von Halls Gap verewigt.
Diese Malerei ist ein Teil der verloren gegangenen Kultur
der Jadawadjali Aborigines.
Die Malerei zeigt den Schöpfergeist Bunjil mit seinen
Dingos, der über das Land, die Menschen und alle Tiere und Pflanzen wacht.
Fotos 01/2009 Peter Hofmann
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Dot Paint
Die Punktgemälde, die heutzutage als die berühmteste
Kunstform der Aborigines gelten, erlebten ihre Renaissance in den 70er
Jahren. Während die Gemälde in früherer Zeit noch eine Art Landkarte
darstellten, die bestimmte Besonderheiten der wirklichen Landschaft und
Vegetation widerspiegelte, wurden sie später als bildliches Zeugnis von
Traumreisen verwendet, die ebenfalls in Form von Landkarten zu sehen sind.
Dabei werden hauptsächlich Wege oder Zugbahnen von Vögeln, Tieren oder
Menschen aufgezeigt, die oftmals Ahnen repräsentieren. Objekte werden oft so
gemalt, wie sie einen Abdruck im Sand hinterlassen. Ein Bogen bezeichnet
eine Person, ein Oval bezeichnet ein hölzernes Tansportgefäß namens 'coolamon',
eine einfache Linie bezeichnet einen Grabstock und eine Kreis bezeichnet
eine Feuerstelle. Männer und Frauen werden durch die Dinge dargestellt, die
sie bei sich tragen. Männer durch Speere oder Bumerangs, Frauen durch
Grabstöcke oder coolamons. Konzentrische Kreise zeigen Traumplätze oder
Stellen auf, an denen die Ahnen während ihrer Reise Rast gemacht haben.
Obwohl obige Symbole weit verbreitet sind, ist die genaue Bedeutung manchmal
dennoch nur dem Künstler selbst vorbehalten. Die benutzten Farben in den
Punktgemälden spiegeln diejenigen wider, die im Outback vorherrschen. Rote,
blaue und Purpurfarbene Töne.
Schauen Sie einfach einmal bei unserer Seite über
Aboriginal Symbole nach um die Bedeutung verschiedener Zeichen zu erfahren:
Aboriginal Symbole
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Bark Painting
Borkengemälde sind zwar eine jüngere Erscheinungsform der
Aboriginalkunst, spielen aber eine wichtige Rolle in der Kultur der
Aborigines aus dem Arnhem Land. Die Borke stammt vom 'Eucalyptus tetradonta'
wird während der Regenzeit bei ausreichend Feuchte und Elastizität vom Baum
genommen und nach Entfernen der äußeren Schichten über einem Feuer
getrocknet. Anschließend wird die Borke mit Gewichten auch dem Boden
geglättet und kann nach ein paar Wochen benutzt werden. Heutzutage werden
häufig Stöcke an den Rändern befestigt, um die Borke glatt zu halten. Auch
heutzutage werden noch die Naturfarben Ocker, Kaolin und Kohle benutzt, die
den Kunstwerken besonderen Ausdruck verleihen. Auch die Borkengemälde lassen
sich regional unterscheiden. Während in den westlichen Landesteilen eher
naturalistische Gebilde und einfarbige Hintergründe vorherrschen, sind im
Osten geometrische Formen beliebter.
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Contemporary Art
Ein interessanter Aspekt der aktuellen Malerei wird
geschaffen von Aborigines, die von den urbanisierten Gebieten geprägt sind.
Die Malerei steht unter starkem europäischen Einfluss und wurde bis vor
Kurzem nicht als authentische Aboriginalkunst anerkannt, was sich allerdings
in letzter Zeit geändert hat. Themen wie Rassismus und Enteignungen wurden
verwirklicht und sind mittlerweile wichtige Symbole für den Kampf der
Aborigines für Gleichberechtigung.
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